Oracle wollte Microsoft ausspionieren

28. Juni 2000

     

Oracle hat gestern gegenüber dem "Wall Street Journal" zugegeben, dass die Firma eine Detektei beauftragt hat, um Microsoft-nahe Organisationen auszuspionieren. Man wolle die Beziehungen zwischen angeblich unabhängigen Organisationen und Microsoft offenlegen.

Die Vorgeschichte: Letzte Woche wurde bekannt, dass eine Mitarbeiterin der Detektivagentur "IGI" versuchte, für 1200 Dollar Abfälle von der Organisation ACT (Association for Competitive Technology) zu kaufen. ACT gilt als Microsoft-freundlich.


Ein Oracle-Sprecher meinte gegenüber dem "Journal", dass "Microsoft-Front-Gruppen" einen ungebührlichen Einfluss auf den Ausgang des MS-Prozesses haben könnten, wenn deren Finanzierung durch Microsoft nicht aufgedeckt würde. Damit rechtfertigte er den Einsatz von Detektiven, die diese Gruppen auspionieren sollten. Man wisse aber nichts von allfällig illegalen Methoden der beauftragten Agentur. Ausserdem hat Oracle auch eine PR-Agentur damit beauftragt, Informationen über die Beziehungen zwischen Microsofts "Front-Organisationen" und MS selbst zu verbreiten.

Das WSJ schliesst seinen Bericht von heute maliziös: Dieses Jahr habe Mr. Ellison mit einem Vermögen von 47 Milliarden Dollar gegen Bill Gates' 60 Milliarden Dollar aufgeholt. (hc)




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