Wenig fundierte Gerüchte um Karma und COS

10. Januar 2001

     

Seit einiger Zeit schwirren Gerüchte, dass sich Karma und COS in Übernahmeverhandlungen befänden, durch die Szene. Von beiden Seiten sind ähnliche Stellungnahmen zu erhalten. COS-Boss Kurt Früh: "Wir äussern uns grundsätzlich nicht zu Gerüchten und geben deshalb keinen Kommentar ab." Immerhin sei es ja seit längerer Zeit bekannt, dass sich Karma auf der Suche nach einem Partner befände, meint Früh.

Patrick Matzinger von Karma ist nur ein bischen konkreter. Seit der "Geschichte mit Deutschland" habe Karma mit verschiedenen Firmen gesprochen, so Matzinger. Matzinger: "Es gibt Diskussionen aber nichts ist konkret und kurzfristig wird auch nichts laufen." Langfristig allerdings suche man tatsächlich einen finanzkräftigen Investor, um das weitere Wachstum zu sichern. Ein solcher müsse aber nicht unbedingt ein Distributor sein, meint Matzinger. Matzinger: "Langfristig werden wir eher nicht in der Lage sein, als Firma alleine zu bleiben. Für unsere hohen Ziele im Markt brauchen wir mehr Mittel."


Zur Zeit entwickle sich Karma positiv und sei profitabel, meint Matzinger. Deshalb gebe es auch keinen Grund etwas zu überstürzen. Karma Deutschland sei wieder operativ und gehöre auch weiterhin zur Karma-Gruppe.


HINTERGRUND

Die Karma-Gruppe konnte sich 1999 durch ein Management-Buyout aus dem zusammenbrechenden CHS-Konzern retten. Letztes Jahr kam Karma in Deutschland unter massiven Druck seitens der Behörden, die dem Karma-Chef Gottfried Hackbarth Mehrwertsteuer-Vergehen vorwarfen und ihn sowie weitere ex-CHS-Manager verhafteten. Die Vorwürfe betreffen Zeiträume, als Karma noch zur CHS-Gruppe gehörte. Die paneuropäische Karma-Gruppe erzielte im ersten Geschäftsjahr seit dem MBO einen Umsatz von etwa 750 Mio. Dollar. (hc)




Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER