Critical Path unter Druck

19. Januar 2001

     

Wenn amerikanische Aktionäre eines nicht schätzen, so sind dies nachträgliche Korrekturen in der Buchhaltung. Erinnern Sie sich an den Anfang des Endes von CHS, dem unterdessen konkursiten amerikanischen Gross-Distributor? Damals wurde aufgedeckt, dass gewisse Rückerstattungen in Deutschland nicht sauber abgerechnet worden sind. Der Disti überlebte diese Nachrichten nur um wenige Monate...

Nun sind die Messaging- und Verzeichnisspezialisten von Critical Path unter Druck geraten. Für das vergangene Quartal musste Critical Path einen massiv höheren Verlust als erwartet bekannt geben. Ursachen waren u.a. ein Lizenzgeschäft, das offensichtlich nicht zustande kam, aber bereits verbucht war, sowie Währungsprobleme, höhere Akquisitionskosten und dubiose Debitoren.


Die Aktie des einst hochbewerteten Start-Ups fiel in der Folge um gut die Hälfte. Die Firma wird deshalb nunmehr unter schärfster Beobachtung stehen. Critical Path erwartet, im 3. Quartal dieses Jahres erstmals Gewinne zu erzielen. (hc)


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