Auch Computerhersteller und Direktverkäufer Gateway musste eine Gewinnwarnung ausgeben: Im laufenden ersten und kommenden zweiten Quartal werde man höchstens eine ausgeglichene Bilanz erreichen. Gateway hatte bereits im Januar einen Verlust für das erste Quartal von 94,3 Mio. Dollar und 3000 Entlassungen bekanntgegeben.
Zu allem Ungemach musste nun der zurückgekehrte Firmengründer Tedd Waitt bekanntgeben, dass die Buchprüfer die Bilanz des letzten Jahres nach unten korrigieren mussten: Duch hohe Abschreibungen von Investitionen in Internetfirmen, deren Wert sich enorm verschlechtert hatte, wird der Jahresgewinn jetzt um 74,5 Mio. Dollar auf 241,5 Mio. Dollar nach unten korrigiert.
Waitt besitzt etwas weniger als einen Drittel der Gateway-Aktien und will Gewinne sehen. Bis vor kurzem sollten zu den 320 Geschäften 90 weitere hinzukommen. Ein Sparprogramm sieht nun vor, in den USA und anderen Ländern Verkaufsstellen in Bürogeschäften abzubauen und Läden zu schliessen. Letztes Jahr war noch geplant, in allen Ländern Europas eigene Niederlassungen zu gründen, nun will sich Gateway in Europa aus einigen Ländern ganz zurückziehen.
Als weitere Massnahmen soll die Produktpalette abgespeckt werden. Waitt sagte vor Analysten, Gateway könne seinen Kunden "keine endlosen Wahlmöglichkeiten" anbieten.
Wie Jeannine Arnold, Marketingleiterin von Gateway Schweiz auf Anfrage erklärte, ist noch nicht bekannt, ob der Sparplan Auswirkungen auf die Schweizer Niederlassung haben wird. Gateway Schweiz ging im Herbst letzten Jahres aus dem damaligen Gateway-Generalimporteur ALR, Luzern hervor, beschäftigt zur Zeit fünf Personen und sei im Aufbau begriffen. (mh)