Yahoo hat seine bereits abgeschwächten Gewinnerwartungen für das nächste Quartal und das ganze Jahr noch weiter nach unten korrigiert. Gleichzeitig wurde bekannt gegeben, dass man sich auf der Suche nach einem neuen CEO befindet.
Gemäss
Yahoo werden im laufenden Quartal etwa 170 Mio. Dollar Umsatz erreicht werden, statt der früher erwarteten 232 Mio. Dollar. Statt 28 Mio. Dollar Gewinn einzufahren wird man mit dem reduzierten Umsatz gerade noch einen Verlust vermeiden können. Die Analysten von Solomon Smith Barney glauben nun, dass der Umsatz von Yahoo 2001 nur noch 775 Mio. Dollar betragen wird, verglichen mit 1,1 Mrd letztes Jahr.
In dieser Prognose spiegelt sich auch die durch Yahoo noch weiter vertiefte Ernüchterung über die Zukunftsaussichten der Online-Werbung allgemein. Ungefähr gleichzeitig mit Yahoo hatte auch der Internet- und TV-Medienkonzern Cnet eine Gewinnwarnung herausgegeben, die mit einem unerwarteten Nachlassen des Werbeumsatzes begründet wurde.
Ausserdem gab Yahoo bekannt, dass man Spencer Stuart, eine kalifornische Head Hunter-Firma mit der Suche nach einem neuen CEO beauftragt habe. Der bisherige CEO Tim Koogle, wird Chairman bleiben. Da Yahoo allerdings keinen unmittelbaren Nachfolger nennen konnte, wurden die Spekulationen über Uneinigkeiten bei der Führungsmannschaft neu angeheizt. (hjm)