Transtec in den Miesen

28. März 2001

     

Der deutsche High-End-Assemblierer (Storage, Unix, PCs, Server, Networking) muss für letztes Jahr einen Verlust publizieren. Leser des IT Resellers überrascht dies nicht, denn bereits im vergangenen Winter machte der Konzern in der Schweiz nicht eben positive Schlagzeilen. Die Belegschaft des übernommenen Distis Datacomp wurde massiv zusammengestrichen und die Produktion bei der Schweizer Transtec-Niederlassung eingestellt. Dies führte auch zum Abgang praktisch des kompletten Kaders sowohl bei Transtec Schweiz wie auch bei der ehemaligen Datacomp, die nunmehr "auf kleinem Feuer" und auf Zusehen hin weitergeführt wird. Ein ehemaliges Datacomp-Kader kommentiert: "Von der Übernahme hat eigentlich nur einer profitiert: Ueli Bachmann, der seine Firma verkaufen konnte."

Insgesamt verlor der Konzern letztes Jahr vier Millionen Euro (ca. sechs Mio. Franken). Neben den Wirren, Entlassungen und Restrukturierungen in der Schweiz macht Transtec auch das schleppende Geschäft in Deutschland für den Verlust verantwortlich. Auch die Niederlassungen in Schweden und Österreich scheinen nicht vom Glück begünstigt gewesen zu sein. Zusätzlich hat offensichtlich der Aufbau des eigenen IT-Marktplatzes "tec2B" mehr Mittel als geplant verschlungen zu haben.


Für das laufende Jahr ist man bei Transtec gedämpft optimistisch. Die Tübinger rechnen mit einem Umsatzplus von insgesamt 15 Prozent auf etwa 190 Mio. Euro (ca. 230 Mio. Euro). Die Hoffnungen liegen auf den gut laufenden Niederlassungen in Frankreich und Holland und darauf, dass die Schwierigkeiten in den "Problemländern" Schweiz, Schweden (Aufgabe der Sun-Distribution) und Österreich unterdessen bereinigt sind. (hc)




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