Wie bereits berichtet übernimmt Commcare den Internet Provider Callino. Commcare, auf das B2B-Geschäft spezialisiert, wird nur diesen Bereich weiterführen. Das ADSL- und Voice-Preselection- Geschäft für Privatkunden soll schnell weiterverkauft werden, es seien auch schon Interessenten vorhanden, meinte Commcare Chef Urs Loeliger gegenüber IT Reseller.
Die 110 Callino Mitarbeiter, denen per letzten Freitag gekündigt wurde, können sich alle bei Commcare bewerben, allerdings wird man nur einen geringen Teil davon übernehmen können. Loeliger denkt aber, dass eine weitere Gruppe zu den Käufern des Privatkundenbereichs wechseln kann. Er versichert, dass Commcare alle Verträge einhalten wird.
Auch für die Callino-Verbindlichkeiten wird Commcare gerade stehen, sagt Loeliger. Diese werden im Moment gerade geprüft. Es sehe auch gar nicht so schlecht aus. Callino sei bisher recht gesund gewesen, das vorhandene Kapital ist zwar aufgebraucht, aber die grossen Schulden wären erst in nächster Zeit angehäuft worden, wenn man so weitergemacht hätte wie geplant.
Commcare will denn auch das Callino-Geschäft wesentlich kostenbewusster weiterführen. So wird die WLL-Infrastruktur zwar weiter ausgebaut, aber in viel geringerem Mass als von Callino geplant. In Zug wird noch in diesem Monat eine Basisstation eröffnet, bestimmt werden Basel, Zürich und Genf erschlossen. Alles in allem wird man etwa 10 Basisstationen in höchstens 10 Städten bauen. Bestehende Kunden, die im Moment noch über Swisscom-Leitungen bedient werden, möchte man dann möglichst auf WLL umstellen, erklärt Loeliger. (hjm)