Im Herbst soll die Datenbanksparte des Softwareurvieches Informix an IBM gehen. Für den Deal, der bereits seit letzten Herbst geplant ist, will IBM rund eine Mrd. Dollar in bar auf den Tisch legen. Das Geld soll, zumindest teilweise, für den Aufbau der Ascential-Abteilung verwendet werden. Bereits letztes Jahr kündete Informix an, das Geschäft mit E-Business-Lösungen ("Datastage"-Familie, CMS-"Media 360") in die eigenstädnige Unternehmens-Division "Ascential" auzugliedern.
Schon länger wurde gerätselt, wer denn nun den strauchelnden Datenbank-Anbieter (teilweise) übernehmen werde. Mit IBM hatte man weniger gerechnet, denn das Unternehmen hatte bis dato nur Firmen erworben, die dem Riesen Technik einbrachten, die im eigenen Hause nicht vorhanden war.
Als Gründe für die Übernahme nennt Thomas Honoré, Marketing-Leiter Europa für die Datenbank-Management-Abteilung von
IBM, folgende: Mit den 100'000 neuen Informix-Kunden wird IBM seinen Marktanteil vor Datenbanksystemen erheblich erhöhen können, zum anderen gewinne man durch die Übernahme von 2500 Informix-Mitarbeitern eine Menge ausgebildeter Softwareentwickler.
Mit den Informix-Lösungen, die zum Teil in die IBM-Lösungen integriert werden oder so lange weitergepflegt werden sollen, bis man den Anwendern einen "sicheren Migrationspfad" zur eigenen Datenbank-Familie vorzuweisen habe, wird IBM zu einem gefährlichen Gegenspieler für
Oracle,
Microsoft und Konsorten. (sk)