COS/Alltron will aus der Distribution der Oki-Drucker aussteigen. Der Anstoss zur Trennung kam anscheinend eher von COS her. Offensichtlich will man sich in Mägenwil, dem neu/alten Sitz von COS/Alltron auf die zwei Druckerlinien
Xerox und
Lexmark beschränken.
Oki-Mann Walter Briccos hat zwar einerseits Verständnis für den Entscheid, findet ihn aber andererseits nicht ganz gerechtfertigt. Briccos: "Wenn man in die Vergangenheit schaut, ist der Entscheid von den Zahlen her verständlich. Vom Wachstumspotential her, hätte es aber meiner Meinung nach einen dritten Druckerhersteller bei COS ertragen."
Nun würden halt die anderen vier Distis (Graphax,
Sacom Data, Systrade-Opengate und Power Data) vom COS-Volumen profitieren. Ausserdem arbeite er als Vertreter eines "mittleren" Herstellers auch gerne mit mittelgrossen Distis zusammen. Briccos verspricht seinen Händlern rasche und unbürokratische Behandlung durch die übrig bleibenden vier Distis. Keiner müsse wegen einer Bestellung von ein paar Tausend Franken wochenlange bürokratische Prozedere über sich ergehen lassen, so Briccos. (hc)
KOMMENTAR
Die fortlaufende Konsolidierung in der Disti-Szene hinterlässt ihre Spuren. Man "siebt" Kleinkunden aus und klopft sämtliche vertretene Linien auf ihre Profitabilität ab. Trennungen von Disti und Hersteller sind des öfteren von Nebengeräuschen begleitet (siehe
Tech Data /
Fujitsu Siemens). Auch im Fall
Oki / COS sind solche herauszuhören. Oki war offenbar unglücklich mit der Betreuung von Kleinstkunden bei COS und hat das Service-Geschäft zwei Spezialisten (B&S Digitronic und CDL in Otelfingen) übergeben.
Für die "neue" COS hingegen scheint Oki als Hersteller zuwenig Volumen und zuviele interne Konkurrenz (Xerox / Lexmark) mitgebracht zu haben. Der grosse Frühlingsputz in der Schweizer Disti-Landschaft wird damit noch nicht beendet sein. COS /
Alltron wird im Rahmen des Zusammenschlusses alle Vertretungen gut anschauen, Tech Data hat ebenfalls angekündigt, sämtliche Hersteller-Linien auf ihre Profitabilität hin anzuschauen. Unter dem Strich ist dies eine Chance für kleine, serviceorientierte Distributoren (und solche, die es werden wollen). (hc)