Gutenberg nimmt den Hut

23. Mai 2001

     

"Es gibt auch andere Dinge im Leben." Daniel Gutenberg, Gründer und ehemaliger Besitzer der GCS AG sagt's und geht in die Ferien. Sehr lange Ferien sollen es werden, denn er hat seinen Job als Chef von Telindus Schweiz gleich hingeschmissen dafür. Gutenberg hatte seine erfolgreiche Firma im Juni 2000 an den belgischen Konzern Telindus verkauft und war – so vermuten wir – seither vor allem mit Umstrukturierungen und Management-Fragen beschäftigt.

Vor knapp einem Jahr fragten wir den E-Commerce-Pionier anlässlich des Verkaufs von GCS an Telindus noch, ob er sich denn als Teil eines Grossbetriebs wohl fühlen würde. Damals wollte er von einem baldigen Rücktritt nichts wissen. Nun meint er: "Es hat was." Doch grundsätzlich findet er, er habe jetzt 10 Jahre "gechrampft" und es sei nun wohl Zeit für eine Pause. Er wird in nächster Zeit wohl wesentlich weniger an Meetings und Messen anzutreffen sein, als auf dem Zürichsee.


Ob Telindus den eigentlich konzernfremden Bereich der Value added Distribution weiterführen wird, kann Gutenberg auch nicht sagen. "Das nimmt mich auch Wunder", ist sein Kommentar. Aber der Betrieb stehe auf starken Füssen und werde auch ohne ihn nicht zusammenbrechen.

Von Telindus war bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme zu erhalten. Das Management wurde offensichtlich von der verfrühten Bekanntgabe des Abgangs überrascht. Nachfolger von Gutenberg als Leiter von Telindus Schweiz soll Leo Wezenbeek werden, soviel ist zumindest zu erfahren. (hc)


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