UMTS: Sunrise hat es nicht eilig

30. Juli 2001

     

"Man muss sich fragen, ob es Sinn macht, UMTS so schnell wie möglich zu lancieren", sagte Sunrise-Chef Kim Frimer in einem Interview mit der "Berner Zeitung". Und doppelte nach: "Wenn wir damit Geld verdienen, werden wir dabei sein."

An sich eine vernünftige Haltung, die aber einen Haken hat: Gemäss ihren Lizenzverträgen müssen die Schweizer UMTS-Netzbetreiber bis Ende 2002 eigentlich einer Abdeckung von 20% erreichen. Das Bakom zeigt sich aber schon jetzt flexibel: "Wenn es dazu gute Gründe gibt, können wir über eine Fristverlängerung reden", sagte ein Bakom-Sprecher. Solche Gründe, nicht nur wirtschaftlicher Art, können sicher angeführt werden: Die Standardisierung der Technologie ist noch nicht abgeschlossen, der Wiederstand in der Bevölkerung gegen die Antennen verzögert die Bauarbeiten.


Wenn es um die Entscheidung geht, dürfte es aber darauf ankommen, ob eine Verzögerung im gemeinsamen Interesse der vier Lizenzinhaber Swisscom, Sunrise, Telefonica und Orange liegt. Falls sie sich nicht einig sind ist es fraglich, ob es sich ein einzelnes Unternehmen leisten kann oder will, mit der Lancierung zuzuwarten, während die anderen den UMTS-Markt bereits beackern können. (hjm)


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