HP vs. Compaq: Scharmützel an der Verkaufsfront

31. Oktober 2001

     

Während bei den HP- und Compaq-Oberen die Vorbereitungen zur Integration auf Hochtouren laufen, verhalten sich die beiden Unternehmen im Markt immer noch wie erbitterte Konkurrenten. Das ist in der gegenwärtigen Situation wahrscheinlich die vernünftigste Haltung, und zumindest bei Compaq auch offizielle Doktrin.

Der "Inquirer" hat ein Dokument ausgegraben, dass ein Streiflicht auf die Scharmützel an der Front liefert. Der Hintergrund: Offensichtlich haben Compaq-Verkäufer das Gefühl, dass HP die Kunden mit einer ganzen Menge FUD bearbeitet. FUD ist die Abkürzung von "Fouled-up Disinformation." (In der höflichen Version...)


Auf Anfragen der Sales hat Compaq ein Papier mit Infos zusammengestellt, um FUD zu kontern. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Themen im Zusammenhang mit HP-UX, Tru64, Alpha-Server und die Migration zum Itanium. Nur zwei Beispiele:

-Behauptung: Das neue integrierte Unix wird HP-UX sein, nicht Tru64.
Antwort: HP hat ein grossartiges Unix für Datencenter, mit guter marktdurchdringung bei ISVs. Compaq hat sehr gute Clustering-, Verfügbarkeits, Verlässlichkeits, Skalierbarkeits- und Performance-Charakteristiken, und gewinnt Marktanteile im für hochperformante, technische Anwendungen. Das wird die besten Teile beider Seiten für die Itanium-Plattform umsetzen.

-Behauptung: Kunden sollten es heute nicht mehr in Betracht ziehen, Tru64 UNIX auf einem Alpha-Server zu kaufen. Es ist ein totes Produkt. Kunden, bei denen heute Alpha-Server im Betrieb stehen sollten möglichst rasch auf eine Architektur mit einer höheren Lebenserwartung migrieren.
Antwort: Das ist Standard-FUD, den alle unsere Konkurrenten verbreiten - nicht nur HP. ...das Argument des "toten Produkts" ist eher ein emotionelles als ein faktisches. Die Industrie bewegt sich schnell und Veränderungen gibt es dauernd. Die Lebenszeiten von Produkten sind kürzer, als sie es einmal waren...(hjm)

Eine ausführliche Version des Papiers finden Sie unter:


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welchen Beruf übte das tapfere Schneiderlein aus?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER