Der deutsche Security-Spezialist Biodata hat die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Das hessische Softwarehaus war einst einer der grossen IT-Hoffnungsträger in Deutschland. Im Februar 2000 wurde das Unternehmen erfolgreich an die Börse gebracht, beschäftigte kürzlich noch 300 Personen weltweit, und besitzt auch eine Niederlassung in der Schweiz. Der jetzige Insolvenzantrag ist die direkte Folge einer kürzlich erfolgten "Werberichtigung" von 42 Millionen Euro.
Hoffnung allerdings ist zäh, und viele direkt Involvierte scheinen nicht an ein endgültiges Aus für Biodata zu glauben. Bei der Schweizer Niederlassung durfte man keinen Kommentar abgeben, verwies aber auf deutsche Presseberichte, die diese Hoffnung nähren. Im Moment sind noch Verhandlungen mit potentiellen Geldgebern im Gang, und diese werden offenbar als erfolgsversprechend eingestuft. Ein Börsianer, auf den nur sehr geringen Kurseinbruch der Biodata-Aktien angesprochen, erklärte, man habe schliesslich schon seit drei Wochen auf den Insolvenz-Antrag gewartet. Und setzte hinzu: "Noch ist Biodata lange nicht tot". (hjm).