Winterkrieg um Kabel-Kunden

5. Dezember 2001

     

Die AT&T hat gut lachen: Gleich drei Firmen buhlen um AT&T Broadband. Nicht nur AOL Time Warner, auch Comcast und Cox Communication bieten um das grösste US-Kabelfernseh-System. Natürlich hat AOL Time Warner finanziell betrachtet die besten Karten. Und hat AOL erst einmal den Zugang zum Kunden, kann sie Ihren reichlich vorhandenen Content bequem und gewinnbringend an den Kunden bringen. Das wiederum will Microsoft verhindern.

Was also tun? MS greift tief in seinen Geldspeicher und bietet Comcast und Cox finanzielle Unterstützung an, denn in Redmond hat man die Lukrativität des Marktes längst erkannt und möchte ihn keinesfalls AOL überlassen. Sollte AT&T am Ende doch nicht verkaufen wollen, so würde auch in diesem Fall Microsoft das eine oder andere Münz investieren: Auch dann würde man zusätzliche Milliardenbeträge in AT&T Broadband stecken. Alles besser, als den Braten in AOLs Rachen verschwinden zu sehen.


Während der Krieg ums Kabel in den USA noch tobt, sind die Karten in der Schweiz verteilt. Cablecom gehört seit März 2000 zur britischen NTL-Gruppe. Die allerdings hatte sich mit massiven Aufkäufen in Europa überfressen. Die Folge sind ein Schuldenberg bei NTL und ein einschneidendes Sparprogramm bei Cablecom. (ava)


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