Die Verkaufszahlen der im dritten Quartal eingeführten 64-Bit-CPU Itanium von
Intel enttäuschen. Laut den Marktforschern von IDC wurden bisher nur gerade rund 500 Itanium-Server verkauft. Mit rund 2600 Einheiten rechnet zwar Gartner, dabei wurden aber offenbar auch Testsysteme mitgezählt.
Laut Analysten soll im nächsten Jahr ein Quartalsschnitt von 100'000 verkauften Systemen erreicht werden - auch dies eine enttäuschende Menge, wenn man sie mit früheren Server-CPUs wie dem Pentium Pro und Xeon vergleicht, von denen im Jahr nach der Einführung jeweils rund 500'000 Stück pro Quartal verkauft wurden.
Während Analysten die niedrigen Zahlen hauptsächlich auf den hohen Preis für die CPU zurückführen, liegt laut Intel der Grund vor allem in der noch ungenügenden Anzahl geeigneter Computer und Anwendungen. So zeigt man sich zuversichtlich, dass die Verkaufszahlen steigen, sobald Compaq mit der Auslieferung von Itanium-Servern beginne.
Compaq allerdings ist der Meinung, dass den 64-Bit-Applikationen erst in ein bis zwei Jahren der definitive Durchbruch gelinge. Dannzumal wird aber keiner mehr einen Itanium brauchen - gemäss der Intel-Roadmap wird ab Mitte 2002 der Itanium-Nachfolger McKinley auf den Markt kommen, und bereits für 2003 ist dessen Nachfolger Madison geplant. (IW)