Microsoft baut Windows-Filesystem komplett um

18. März 2002

     

Microsoft hegt offenbar grosse Pläne für die nächste Windows-Version mit dem Codenamen "Longhorn". Man will die Suche nach gespeicherten Informationen auf dem Rechner völlig umkrempeln, so dass der User künftig nicht nur nach Dateinamen, sondern auch nach Infos, die sich in den Computer-Files befinden, suchen kann.

Dieser Schritt bedingt eine komplette Umstellung des bislang hinlänglich bekannten File Systems auf eine moderne Datenbank-Technologie. Laut Microsofts CEO Steve Ballmer müssen dazu die Windows Shell sowie Office und Teile von Outlook komplett umgebaut werden. Bislang wurden Informationen verschiedener Applikationen und Quellen separat und mit unterschiedlicher, untereinander meist nicht kompatibler Methodik gespeichert. Künftig wird Microsoft das Speichern in einer einzelnen Datenbank managen, die sowohl einfacher zu durchsuchen ist, aber auch zuverlässiger sein soll und ausserdem die Arbeit in Netzwerken oder über das Internet vereinfachen soll. Die eingesetzte Datenbank-Technologie soll dabei von Microsofts SQL-Server-Software geborgt werden.


Die Idee ist alles andere als neu: Bereits 1992 sprach Jim Allchin erstmals von einer neuen Vision des Windows-OS. Unter dem Windows-Codenamen "Cairo" sollte auch ein neues Speichersystem namens Object File System (OFS) entwickelt werden. Über Jahre hinweg wurde die Technologie verschoben, in "Longhorn", das irgendwann im Verlauf von 2003 erscheinen wird, soll sie nun endlich das Licht der Welt erblicken.

Analysten geben jedoch zu bedenken, dass Microsoft ein enormes Risiko eingehe, da der Aufwand gewaltig ist und vieles schief gehen könnte. Auf der anderen Seite werde der Nutzen gewaltig sein, falls es die Programmierer wirklich innert nützlicher Frist schaffen, die Pläne umzusetzen. (IW)


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