Im April hatte
Siemens den Abbau von 200 Stellen allein in der Schweiz angekündigt, zusätzlich zu 400 im vergangenen Jahr. Nun rollt die Entlassungswelle weiter. Insgesamt 2000 Angestellte aus dem Bereich Industrial Solutions und Services (I&S) wird es weltweit treffen. „Ziel ist es“, so Joergen Ole Haslestad, neuer Vorstandsvorsitzender des Bereichs, „I&S zügig auf wesentliche Kompetenzen zu fokussieren und renditeschwache Engagements abzubauen.“
Aktivitäten mit 5'000 Arbeitsplätzen, die nicht zu dem künftigen Kerngeschäft gehören, sollen von Partnern übernommen und erhalten werden. Davon entfallen rund 3'700 auf Deutschland. Für weitere rund 2'000 Beschäftigte, davon zwei Drittel in Deutschland, würden sozialverträgliche Lösungen geplant. I&S hatte bisher rund 30'000 Mitarbeiter in 49 Ländern.
„Wir müssen uns von einem elektrotechnischen Ausrüster im Anlagenbau zu einem Solutions- und Serviceprovider für die Industrie und Infrastruktur wandeln, um die veränderten Anforderungen am Markt zu erfüllen und um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern", unterstrich Haslestad. Mit der heutigen Kostenstruktur vor allem im konventionellen Servicegeschäft sei I&S gegenüber mittelständischen Anbietern nicht mehr wettbewerbsfähig. "Priorität hat die Fokussierung bei Kunden und im Lösungs- und Dienstleistungsangebot. Dann haben wir gute Voraussetzungen", so Haslestad. (ava)