Ein Projekt von IBMs Forschungslabor in Zürich sorgt derzeit weltweit für Aufsehen. Beim Projekt, das den Namen "Millipede" (Tausendfüssler) trägt, handelt es sich quasi um eine mikroskopisch kleine Lochkarte, auf der die IBM-Forscher dank revolutionärer Nanotechnologie eine Speicherdichte von einem Terabit pro Quadratzoll erreicht haben.
Das bedeutet, dass auf der Fläche einer Briefmarke 25 Millionen Buchseiten oder der Inhalt von sage und schreibe 25 DVDs gespeichert werden können. Anstelle von magnetischer oder elektronischer Technologie kommt Nanomechanik zum Einsatz.
Tausende feinster Spitzen schreiben winzige Vertiefungen – je ein Bit – in einen Kunststofffilm, ähnlich wie bei den altgedienten Lochkarten. Im Gegensatz zu diesen kann man die IBM-Errungenschaft wieder löschen und neu beschreiben. Die IBM-Forscher sind überzeugt, noch höhere Speicherdichten als bislang erzielen zu können.
IBM führt als mögliche Einsatzgebiete für die "Millipede"-Technologie vor allem Mobilgeräte an.
Auf der Fläche eines Flash-Memory-Chips könnten mit der IBM-Entwicklung 10 bis 15 GB Platz finden, während mit heutiger Technologie maximal 1 bis 2 GB möglich sind. (IW)