Microsoft setzt .Net in den Sand, so Analysten

9. August 2002

     

Bill Gates hatte vor 14 Tagen erklärt, das .Net-Projekt gestalte sich schwieriger als die Landung auf dem Mond, wie der Newsletter Zdnet berichtete. Nun werden auch die Analysten von Forrester Research deutlich: "Microsoft hat es versiebt", erklärte Ted Schadler und meinte damit vor allem die Marketingkampagne. Niemand könne mit Bestimmtheit sagen, wofür .Net letztlich stehe, wird der Analyst weiter zitiert.

.Net sei ein Fallbeispiel für eine missglückte Kampagne. Zwei Jahre und x-Milliarden Dollar, die in die Werbung investiert wurden haben es nicht geschafft, den Kunden klar zu machen, was .Net können soll. Statt dessen sei sogar die ursprüngliche Definition, Software via Internet über jedwedes Endgerät abrufbar zu machen, mittlerweile völlig aufgeweicht worden.


Manager Jim Allchin gab zu: "Um es ehrlich zu sagen, wir stecken gerade mitten in einer Analyse und Überarbeitung des Ganzen. Das Feedback habt uns das Gefühl gegeben, wir müssten sowohl in Bezug auf das Geschäftsmodell, als auch auf die eingesetzte Technik noch einmal zurück ans Reisbrett gehen."

"Microsoft hat zwei Botschaften zur selben Zeit ausgesandt", zitiert Zdnet Tim Tryzbiak, Softwarechef von Channel Intelligence, einer US-Firma, die sich auf Programme für Händler und Hersteller spezialisiert hat. "Microsoft hat schlechte Arbeit geleistet, weil es nicht erklärt hat, was für Endkunden relevant ist, und was für Anbieter." (ava)




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