Neuer Bertelsmann-Boss dezentralisiert Kompetenzen

26. August 2002

     

Der neue Bertelsmann-Vorstandschef Gunter Thielen will die von seinem Vorgänger Thomas Middelhoff eingeführten zentralen Steuerungsgremien abschaffen und Stellen streichen. Dies berichtet der Nachrichtendienst ddp unter Berunfung auf ein Schreiben von Thielen an die Mitarbeiter. Thielen sagte in dem Schreiben allerdings nicht, wieviele Stellen gestrichen werden, Insider aber sprechen von einem hohen zweistelligen Bereich.

Ausserdem soll offenbar die Acquisitions-Strategie gedrosselt werden, denn neben dem persönlichen Stab des Vorstandschefs (Office of the Chairman) soll auch der für Übernahmen verantwortliche Bereich Bertelsman Capital aufgelöst werden. Auch die Sparten Bertelsmann Content Network, Corporate Development und Corporate Communications sollen betroffen sein.


Thielen will den Unternehmensbereichen mehr Gestaltuns- und Entscheiddungsfreiheit geben, eine Strategie, die der seines Vorgängers Middelhoff diametral entgegensteht. Der im Juli ausgeschiedene Middelhoff organisierte Bertelsmann strikte zentral, hatte er doch einen Börsengang des fünftgrössten Medienkonzerns der Welt angestrebt. Mit den IPO-Plänen stand er zu letzt im Top-Management alleine da.(mh)




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