Der finnische Handyhersteller
Nokia hisst energisch das Optimismus-Fähnchen. Schlechte Wirtschaftslage hin oder her, die Finnen sind sicher, dass der Handy-Markt 2003 um wenigstens 10% auf 440 Mio. Geräte wachsen wird. Dies versicherte Nokia-CEO Jorma Ollila gestern auf einem Investorenmeeting.
Das Wachstum ist nur möglich mit neuen Kunden, die bisher noch nie ein Handy in der Hand hatten. 400'000 "Neulinge" erwartet Nokia denn gleich weltweit. Dann läge die Zahl der Leute, die hektisch im mehr oder weniger melodisch klingelndem Hosensack kramend durch die Strassen oder aus Meetingräumen eilen, bei 1,5 Mrd. weltweit. Nokia selbst hofft im kommenden Jahr seinen Marktanteil Richtung 40 Prozent ausbauen zu können.
Wachstumspotenzial sieht Ollila auch bei Spielen, im Bilderversand und im Unternehmensbereich. Das Wachstum werde sowohl durch den Anstieg der Zahl der Mobiltelefonierer als auch durch die Verkürzung des so genannten Wiederbeschaffungszyklus angekurbelt. Gegenwärtig, so Ollila, wechselt lediglich ein Viertel der Handyuser ihr Mobiltelefon einmal im Jahr aus, was einem Wiederbeschaffungszyklus von 2,5 Jahren entspreche.
Aber auch die Finnen verbreiten nicht nur Investoren-freundlichen Optimismus. Den Infrastrukturmarkt im Mobilfunkbereich sieht auch Ollila nicht rosa. Dieser Markt soll im laufenden Jahr allgemein um 20 Prozent zurückgehen. Im kommenden Jahr werde sich der Markt noch nicht erholen. Nokia rechnet allgemein mit einem Minus von zehn Prozent und für sich selbst mit einem Minus von fünf bis zehn Prozent. (ava)