Rolf Brugger (Bild), Verwaltungsratspräsident von Pixelpark Schweiz, sagte heute zu IT Reseller, er habe dem Vorstand der Pixelpark-Gruppe ein Angebot zum Rückkauf von Pixelpark Schweiz gemacht. Die Höhe des angebotenen Preises wollte Brugger zwar nicht nennen, sagte aber zu IT Reseller, er hätte einen „fairen Preis“ geboten.
Letzte Woche war ausserdem Paulus Neef, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Pixelpark AG in Basel, um das Management über die Ende November mit Bertelsmann und der HVB Immobilien AG getroffenen Vereinbarungen zu informieren. Bertelsmann hat auf die Pixelpark gewährten Darlehen verzichtet, eine letztmalige finanzielle Unterstützung in Höhe von 3,2 Mio. Euro zur Verfügung gestellt und seinen Anteil von 60,3 auf 20 Prozent reduziert.
Sollte Pixelpark nun tatsächlich seine Schweizer Niederlassung an Brugger verkaufen, so würde ein Kapitel da enden, wo es einmal so hoffnungsvoll angefangen hatte. 1998 hatte Brugger nämlich die 1994 gegründete Basler Multimedia und Kommunikations AG (MMK) an den damaligen Überflieger und Hoffnungsträger Pixelpark verkauft.
Im Sommer 2001 schliesslich kaufte Pixelpark noch die Zürcher Digivision hinzu und beschäftigte nach dem Kauf in der Schweiz 195 Angestellte. Die Gruppe zählte vor dem Platzen der Internet-Blase rund 1200 Mitarbeiter in Metropolen wie Berlin, Wien, Paris oder New York.
Nun wird Pixelpark in Deutschland nach dem letzten Stellenabbau noch 100 Mitarbeiter beschäftigen. In der Schweiz werden Ende Jahr noch höchstens 80 Leute auf der Payroll stehen, von den bei der Digivision-Übernahme von Brugger kommunizierten 52 Mio. Franken Umsatz von Pixelpark Schweiz dürften nach unserer Einschätzung heuer nicht mal mehr 20 Mio. übrig bleiben. (mh)