Ist der Systor-Crash ein "Fall UBS"?

10. Dezember 2002

     

Mit ungewöhnlich scharfen Worten geisselt heute die NZZ den Crash des Zürcher IT-Dienstleisters Systor ("Fall UBS"). Der fatale Kauf der deutschen Schumann-Gruppe für 140 Mio. Euro sei erst auf Druck des Risikokapitalisten UBS Capital zustande gekommen. Über die NZZ verteilt das Bankenkonsortium, das den Kauf der Schumann-Gruppe finanzierte und nun mit 75 Mio. Euro schlechten Krediten dasteht, Schelte an die Adresse von UBS. Der Kredit sei nur aufgrund der Bonität der Systor-Inhaber UBS Capital und UBS AG gewährt worden, heisst es. Ausserdem habe UBS der Systor höhere Aufträge versprochen als dann erteilt worden sind und erst noch eine Kreditlinie gekündigt. Das Verhalten der UBS sei "stossend", kommentiert die NZZ.


Doch uns kommt die Systor-Geschichte seltsam bekannt vor. Wie bereits bei All Com, Commcare, Asetra, MTF Holding, Dettwiler, ... sind Risikokapital, (viel) zu hohe Beteiligungsbewertungen und ein illusorischer Börsengang im Spiel. (hc)


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