Ein dicker Brocken für Marktführer HP, aber auch für
Epson,
Canon oder
Lexmark, die sich zusammen fast vollständig den Markt für Tintenpatronen in Europa aufteilen: Das Europäische Parlament hat soeben eine Verordnung zu Ungunsten der Druckerhersteller verabschiedet. Diese Verordnung soll verhindern, dass auch weiterhin die Hersteller ihre Endkunden mehr oder weniger zwingen können, ihre überteuerten Tintenpatronen zu kaufen.
"Wenn man die Patronen selbst nachzufüllen versucht, kommt es zu Fehlermeldungen und Ausfällen. Die Hersteller wollen die Nutzer mit speziellen Chips und Unterdruck in den Patronen dazu zwingen, Hersteller-eigene Verbrauchsmaterialen zu kaufen," empört sich Robert Goodwill. Goodwill ist der Abgeordnete des Europäischen Parlaments, der den Entwurf eingebracht hatte.
Noch können die Hersteller die Sache entspannt angehen. Denn es wird noch mindestens bis zum Jahr 2006 dauern, bis die Verordnung in nationales Recht umgesetzt ist. Die Verordnung ist Teil der europäischen Altgeräte-Richtlinie, die die Hersteller dazu verpflichtet, Elektronikschrott zurückzunehmen. Die Tintenpatronenhersteller haben angekündigt, dass sie Widerspruch gegen die Verordnung einlegen wollen. (ava)