Exklusiv! Gesinnungswandel bei Orbit/Comdex

22. Januar 2003

     

Die neue Leitung der Basler IT-Messe Orbit/Comdex macht Nägel mit Köpfen. Die Strategie der zuletzt medial schon fast totgesagten Basler Messe sollte zwar erst nächste Woche bekanntgegeben werden, doch haben uns die Spatzen vom Basler Messeplatz schon einiges zugepfiffen. Mit folgenden Massnahmen will die Messe den Besucher- und Ausstellerschwund stoppen:

Der Eintrittspreis wird gesenkt.


Die Messe findet neu vom Mittwoch bis Samstag statt, statt wie bisher vom Dienstag bis Freitag.

Das Marketing wird auf die Schweiz konzentriert und verstärkt. Offensichtlich wird der Anspruch eine paneuropäische Messe zu sein, fallengelassen. Der Name Orbit/Comdex scheint aber zu bleiben.

Hauptthema 2003 wird "Konvergenz" sein. Zusatzangebote, wie etwa ein KMU-Center, sollen die Attraktivität für Besucher steigern.

Letzten Herbst ist die Orbit/Comdex massiv unter Beschuss von einigen Ausstellern geraten, die der Messeleitung "Arroganz" vorwarfen und monierten, die Basler würden an den Bedürfnissen der Industrie vorbeiplanen. Die kurzfristige Absage von Fujitsu Siemens warf hohe Wellen und löste eine breite Diskussion über Sinn und Unsinn von IT Messen überhaupt aus. Darauf hat die Orbit/Comdex nun reagiert. So wird beispielsweise ein "Advisory Board" aus der IT-Industrie geschaffen und die Messe verspricht enge Zusammenarbeit mit der Industrie.

Die Reaktion der Schweizer IT-Branche scheint bisher gemischt zu sein. Auf positives Echo stösst das Bekenntnis zu "Öffnung" und der vermehrte Einbezug der Industrie. Doch die Frage, wie sinnvoll breite IT-Messen überhaupt noch seien, wird weiterhin gestellt. So haben wir gestern von einem grossen Systemintegrator gehört, für Messeauftritte sei 2003 kein Budget mehr vorgesehen. (hc)




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