Getronics gegenwärtiger Plan für eine finanzielle Restrukturierung hat einen Rückschlag erlitten. Der international tätige IT-Dienstleistungskonzern wollte seine Schuldenlast durch den Rückkauf von Wandelobligationen vermindern. Den Inhabern der Obligationen hatte Getronics als Kaufpreis eine Mixtur von Bargeld, neuen Obligationen und neu ausgegebenen Aktien angeboten. Bis zur Deadline vom Dienstag hatten aber nur die Inhaber von 24,5% statt der angestrebten 57,5% des Gesamtwertes der Anleihen ihre Bereitschaft zur Annahme des Angebots signalisiert.
Getronics hat nun vorerst die Deadline verschoben, eventuell soll am 5. Februar ein neues Angebot lanciert werden.
Falls 57,5% der Aktien angeboten werden, soll der Obligationenrückkauf durchgezogen werden. Vertreter der Firma sagten laut "CNN" allerdings, dass auch weiterhin eine Finanzierungslücke bestehe, falls die 57,5%-Schwelle nur knapp überschritten würde.
Dies hat Spekulationen Auftrieb gegeben, dass
Getronics, vor allem wenn der Obligationenrückkauf nicht klappt, bald ein Gesuch um Schutz vor seinen Gläubigern einreichen werde, um seine Finanzen wieder in Ordnung bringen zu können. Analysten warnen aber, dass dies viele Kunden abschrecken würde. (hjm)