Das Bundesamt für Kommunikation hatte eine Studie in Auftrag gegeben, deren Erkenntnis darin bestand, dass der Telefonanschluss in Europa nirgends teurer sei als in der Schweiz. Durchgeführt wurde die Studie vom deutschen Wissenschaftlichen Institut für Kommunikationsdienste (WIK). Letzten Mittwoch in der "Rundschau" des Schweizer Fernsehens hatte Swisscom-Chef Jens Alder jedoch behauptet, die Zahlen seien falsch.
Laut einem Artikel im "Sonntags Blick" hat das Bakom nun eingestanden, dass der in der Studie gezogene Vergleich nicht stimmen könne. Man kläre dies nun ab und Resultate sollten in dieser oder der nächsten Woche kommen. Das WIK hat jedoch gegenüber dem "Sonntags Blick" bereits eingestanden, dass die Zahlen falsch sind.
Man entschuldige sich für den Fehler, die Swisscom-Gebühren auf der letzten Meile seien im europäischen Vergleich nicht die höchsten, sondern im Gegenteil eher tief angesiedelt.
Das Pikante an der Geschichte: Die fehlerhafte Studie soll eine der Entscheidungsgrundlagen für den Bundesratsentscheid zur Entbündelung der letzten Meile sein. Dieser Entscheid soll am Mittwoch fallen. (IW)