Erfinder erpresste Ex-Tronic-Chef

4. April 2003

     

Und hier noch unsere Freitagabend-Nachricht

Einen interessanten Fall fanden wir in der Gerichtsberichterstattung der gestrigen NZZ: Ein Boxtrainer und Erfinder wurde zu sieben Monaten Gefängnis bedingt verurteilt, weil er die ehemaligen Firmenchefs der Tronic-Gruppe erpresst hatte. Der Erfinder hatte ein Patent für die Speicherung von Fingerabdrücken auf Kreditkarten den Tronic-Bossen für 130'000 Franken in Bar und 800'000 Franken in Aktien verkauft. Die Tronic-Gruppe ging im April 2001 Konkurs, die Aktien waren damit natürlich wertlos.


Darauf stellte der gute Mann Forderungen von über einer Million Franken und untermauerte diese damit, "an die Presse" zu gelangen und über den Konkurs der Tronic-Gruppe auszupacken. Seine von Drohungen begleitete Geldforderung wurde vom Gericht nun als Erpressung gewertet.

Gegen die Chefs der ehemaligen Tronic-Gruppe ihrerseits sind bei der Bezirksanwaltschaft III in Zürich Strafuntersuchungen wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung, Betrugs und Urkundenfälschung hängig.

Der Börsenparkett wird zusehends leerer – dafür füllen sich die Gerichtssäle. (hc)




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