AOL Time Warner versucht laut New York Times, ein Gratis Filesharingprogramm seiner Tochter Nullsoft zu stoppen. Die Software namens "Waste" wurde, kaum online gestellt, von AOL von der Nullsoft-Site geputzt. Mit "Waste" sollten Gruppen von bis zu 50 Teilnehmern private Netzwerke für Fileharing aufbauen können. Den Dorn im AOL-Auge bildet aber vorrangig die Möglichkeit Instant Messages zu schicken. Das sieht AOL als direkte Konkurrenz zum eigenen Instant Messenger.
AOL hatte Nullsoft 1999 für knapp 400 Mio. Dollar gekauft. Seither ärgert Ex-Inhaber Justin Frankel die neue Besitzerin immer wieder mit eigener Software, die er auf der Nullsoft-Site zum Download anbietet – letztmals mit dem selbstgeschriebenen Filesharingprogramm. Auch die Software "Aimazing", die Werbebanner des AOL Instant Messengers durch Musik ersetzte, wurde von AOL bereits von der Nullsoft-Site geräumt. Selbst Gnutella lag im März 2000 für einige Stunden auf der Site zum Download bereit – bis AOL einschritt. (ava)