Crystal Decisions: Lieber kaufen lassen als Börsengang

22. Juli 2003

     

Eigentlich war Crystal Decisions für einen Börsengang angemeldet. Der auf Analyse-Software spezialisierte Spin-off der Festplattenherstellerin Seagate Technology hat es sich aber nun anders überlegt. Es mache mehr Sinn sich mit einem führenden Anbieter zu verbinden, als alleine zu agieren, so Geschäftsführer Bill Gibson.

Der führende Anbieter heisst in diesem Fall Business Objects. Das in Frankreich gegründete und heute vom kalifornischen San Jose aus geführte Unternehmen zahlt für Crystal Decisions insgesamt 830 Millionen Dollar in Aktien und in bar. Der addierte Umsatz der beiden Firmen beträgt 737 Millionen Dollar, die Mitarbeiterzahl 3800.


Business Intelligence (BI), das Analysieren und grafische Darstellen von Geschäfts- und Leistungsdaten mit Hilfe von Datenwarenhäusern, ist eines der wenigen Softwarefelder die auch während der derzeitigen Baisse zweistellig wachsen. Durch den Kauf von Crystal Decisions wird Business Objects zum Marktführer in diesem Gebiet.

Business Objects wurde schon mehrmals selber als Übernahmekandidat gehandelt. Weil BI-Software sinnvollerweise aber Daten aus den Applikatioen aller Hersteller extrahieren können muss, würde eine Abhängigkeit von einem einzelnen Software-Schwergewicht wenig Sinn machen. (IW)


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