Gustav Furrer fordert Schadenersatz

Ein Jahr nachdem Gustav Furrer seine Furer & Partner an Pixelpark veräussern musste, ist der Multimedia-Pionier kämpferischer geworden.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2000/14

     

Der im Nyfenegger-Prozess freigesprochene Multimedia- und Internetpionier Dr. Gustav Furrer, Gründer und ehemaliger Inhaber von Furrer & Partner AG, verlangt vom Bund Schadenersatz. Furrers Firma hatte, nach Furrers Festnahme durch die frühere Bundesanwältin Carla Del Ponte, auf einen Schlag sämtliche Aufträge des Bundes verloren.
Furrer macht nun geltend, dass dieser Umstand und die öffentlichen Vorverurteilungen — es war von Landesverrat und Millionenbetrug die Rede — ihn dazu gezuwungen hätten, das Unternehmen mit damals 50 Mitarbeitern zu verkaufen, da neue Geschäfte erschwert und der Einstieg ins Internet verzögert worden seien. Furrer hatte vor gut einem Jahr sein Unternehmen an Pixelpark Schweiz veräussert.
Furrer war damals gegegenüber IT Reseller vorsichtig mit der Argumentation zum Firmenverkauf und konnte, aus Rücksicht auf die Motivation der Mitarbeiter und das Engagement von Pixelpark, einen direkten Zusammenhang zwischen Zivilprozess und Firmenverkauf nicht öffentlich äussern.

Schaden in siebenstelliger Höhe

Jetzt, nachdem Furrer durch die Justiz voll rehabilitiert wurde, ist der Mann, der Carla del Pontes Diensteifer beinahe zum Opfer gefallen wäre, mutiger geworden: «Heute kann und will ich deutlicher werden. Ich mache mich auf eine langwierige und mühsame Abwicklung gefasst, bin darauf vorbereitet und jetzt erst recht noch kämpferischer», so Furrer selbstsicher gegenüber IT Reseller. Furrer beziffert den Schaden auf einen siebenstelligen Frankenbetrag, will aber während des laufenden Verfahrens nicht sagen, welche Summe er vom Bund gefordert hat.
Die Bundesverwaltung hat mittlerweile bestätigt, dass der im Nyffenegger-Prozess ebenfalls freigesprochene Luzerner Unternehmer Hans Kronenberg eine geforderte Zahlung vom Bund erhalten hat. Der Übereifer der ehemaligen Bundesanwältin Carla Del Ponte wird den Steuerzahler noch einiges an Geld kosten. (mh)


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