Microsoft kann das Kartellrechtsverfahren auch nach vier Jahren doch nicht so einfach beilegen wie gehofft. Als neuesten Kompromiss hatten die Redmonder der EU-Kommission vorgeschlagen, PCs, die mit MS-Software ausgeliefert werden, eine CD-ROM beizulegen, auf der Software der Konkurrenz zu finden sei. So einfach will es die Kommission dem Softwareriesen nun auch wieder nicht machen. Sie hat diesen Kompromissvorschlag rundweg abgelehnt, wie die Financial Times erfahren hat.
Ärger hatte
Microsoft im Kartellverfahren hauptsächlich, weil der Media-Player fest mit dem Betriebssystem verknüpft ist. Das gefällt der Konkurrenz verständlicherweise gar nicht. Wenn Microsoft die Kommission nicht zu einem Kompromiss bewegen kann droht eine saftige Strafe in Millionenhöhe. Noch aber bemühen sich Heerscharen von gut bezahlten Anwälten, es nicht dazu kommen zu lassen. Ein endgültiger Entscheid wird noch im April erwartet. (ava)