Der amerikanische Mega-Distributor Ingram Micro hat in den letzten zwei Jahren knüppelhart gespart. Dies schlägt sich nun auf die Gewinnsituation nieder. Bei einem Umsatz von 22,61 Milliarden Dollar blieb ein Nettegewinn von 156 Millionen Dollar hängen. Vor allem das letzte Quartal 2003 hat geholfen. Der Umsatz steigerte sich um 15% im Vergleich zum Vorjahr auf 6,76 Milliarden Dollar, wobei 46 Millionen Dollar verdient wurden. In Europa erreichte Ingram eine Betriebsgewinnmarge von 1,62 Prozent des Umsatzes - ein Wert, der sich für einen Distributoren sehen lassen kann.
In der Schweiz konnte der Disti "die Stellung halten", wie uns der Geschäftsführer von
Ingram Micro, Joe Feierabend, sagte. Auch hierzulande muss vor vierte Quartal die Situation gerettet haben. Feierabend sagt, Ingram habe zwischen September und Dezember jeden Monat zwischen 10 und 25% mehr verkauft als im Vorjahr.
Auch bei Ingram Schweiz wurde hart gespart. Er habe keine Stellen abgebaut, so Feierabend, doch mussten die Mitarbeitenden auf Boni verzichten und ihre Arbeitszeit wurde um 6,5% verlängert. Ausserdem haben Ingram Micro Schweiz und
IBM still und leise per Ende Jahr den Distributionsvertrag aufgelöst. "In Frieden", wie Feierabend betont. Der Markt sei im IBM-Geschäft einfach zu klein, kommentiert Feierabend. (hc)