Die Anstrengungen der Musikindustrie, um die Anwender vom illegalen Dateitauschen abzuhalten, fruchten wenig. Vier von zehn amerikanischen Anwendern lassen sich nicht davon abhalten, weiterhin mit Tools wie Kazaa oder Morpheus illegale Dateien aus dem Netz zu ziehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von BlueCoat, einem US-Anbieter von Policy-Lösungen. Von den 40 Prozent, die sich selbst als P2P-User deklarieren, erklärten 38 Prozent, dieser Tätigkeit auch am Arbeitsplatz nachzugehen. Wie weiter herausgefunden wurde, sorgen sich 59 Prozent der Befragten nicht darum, dass die Musikindustrie sie auch am Arbeitsplatz rechtlich belangen könnte.
Dass dies die Arbeitgeber eine schöne Stange Geld kostet, belegen die Antworten auf die Frage, wie viel Zeit denn täglich für den Filetausch aufgewendet würde: Bei 70 Prozent der Dateitauscher geht dafür täglich über eine Viertelstunde drauf. 16 Prozent erklärten gar, mindestens eine Stunde dafür einzusetzen.
Die Untersuchung von BlueCoat ist allerdings zu relativieren: Zum einen sind die Ziele alles andere als uneigennützig, denn Bluecoat will in erster Linie die eigenen Policy-Lösungen verkaufen, die mitunter auch den P2P-Einsatz verhindern. Weiter ist das Sample von gerade einmal 300 Personen für amerikanische Verhältnisse doch eher mager. (rd)