Das 1994 in Stuttgart gegründete Softwarehaus für E-Banking- und E-Businesslösungen Brokat Systeme AG hat nun auch eine Niederlassung in der Schweiz eröffnet. Brokat konnte hierzulande die E-Commercelösungen der Postfinance sowie die E-Bankinglösung der Zürcher Kantonalbank realisieren. Das Team arbeitet in Wallisellen/ZH und wird von Managing Director Beni Kaspar angeführt. Der Informatiker und «Master of Business Administration» Kaspar kommt von Reuters, wo er die Abteilung Kundendienst leitete.
Laut eigenen Angaben ist Brokat bei 1600 Kunden mit der «Twister-Lösung» vertreten. Brokat beschäftigt mittlerweile 312 Mitarbeiter in 12 Ländern und erzielte im Geschäftsjahr 97/98 einen Umsatz von 30 Millionen Mark. Im Dritten Quartal 98/99 steigerte man den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 125 Prozent oder von 7,8 auf 17,6 Millionen Mark. Den in den ersten drei Quartalen 97/98 angelaufene Verlust erklärt das Unternehmen mit dem geplanten Zusammenschluss mit MeTechnology und der Akquisition von TST, einem US-amerikanischen Cashmanagement-Spezialisten.
SET-Zertifikat
Brokat erhielt ausserdem als erstes deutsches Softwareunternehmen das SET-Zertifikat (Secure Electronic Transaction) für die Twister Applikation X-Pay. Das Zertifikat wird von Setco, einer Organisation von Visa und Mastercard, verliehen und garantiert den Einsatz des SET-Standards als sicheres Protokoll für Zahlungsysteme im Internet. Ausserdem wurde Brokat Systeme in das SET-Gremium aufgenommen und ist so fortan als Mitglied der «Technology Advisors Group» der Setco an der Weiterentwicklung und Gestaltung des SET-Standards beteiligt.