Bison und Simultan spielen strategisch zusammen

Simultan war bei der Entwicklung der «Bison»-ERP-Lösung von Anfang an als Partner beteiligt. Nun kommt die Vertriebskooperation mit der neuen Bison-Group.

Artikel erschienen in IT Reseller 2000/17

   

Die Bison Group (Sempach/Sursee) und die Simultan Group (Zug) gehen eine strategische Allianz im Bereich betriebswirtschaftlicher Gesamtlösungen für das mittlere Marktsegment ein.
Im Zentrum der Kooperation stehen Entwicklung und gegenseitige Integration auf Produktebene und die Vermarktung von ERP-Lösungen. Simultan konzentriert sich auf das Finanz- und Rechnungswesen sowie Personalabrechnungs- und Informationssysteme, bei Bison bilden Warenwirtschaft und Auftragsbearbeitung die Schwerpunkte. Beide Unternehmen behalten ihre Eigenständigkeit.

Gewichtige Player

Mit den drei strategischen Divisionen eFinance, eBusiness und eGovernment bietet Simultan Produkte und Dienstleistungen von der Softwareentwicklung- und -implementierung, über Netzwerkintegration bis zu Betrieb und Verwaltung von Lösungen an. Kernprodukt der eBusiness-Division ist die ERP (Enterprise Resource Planning)-Lösung «Simultan Business Solution». Simultan beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter.
Die Bison-Group entstand per 1. August 2000 aus den beiden Unternehmen Agro Data und der BF-Gruppe. Die strategische Allianz mit der Simultan-Gruppe ist für die Bison-Group (CEO Rudolf Fehlmann) ein weiterer Schritt in der Wachstumsstrategie.
Neben Niederlassungen in Deutschland und den USA sind eigene Niederlassungen und strategische Partnerschaften in ganz Europa und Nordamerika geplant. In der Bison-Gruppe erarbeiten heute ca. 350 Leute einen Umsatz von ca. 110 Mio. Franken.

Helvetische «Coopetition»

Der Schritt zur strategischen Allianz kommt nicht überraschend, war doch Simultan bereits seit dem Start des Bison ERP-Projektes als Partner beteiligt. Da Bison-Solution in die neue «Bison-Group» integriert worden ist, besitzt Simultan heute eine kleine Minderheitsbeteiligung an der «Bison-Group».
Die gegenseitige Vertriebsvereinbarung macht im Lösungsbereich Sinn. Die geographische Verankerung der beiden Gruppen wird mit dem Deal verbessert, wenn auch die Schwerpunkte Schweiz und Deutschland ähnlich gelagert sind. Ausserdem komplettieren die beiden Partner ihr Angebot und stärken ihre Lösungskompetenz ganz wesentlich.
Beide Firmen unterhalten aber auch je einen Hardware-Arm. Bei Bison sind das Teile der ehemaligen Agro-Data (Client-Server-Lösungen, Outsourcing), bei Simultan ist es Simultan-Kleeb. Dort könnten in Einzelfällen durchaus auch Konkurrenzsituationen entstehen. Ein klassisches Beispiel von «Coopetition» also, wo sich Firmen in Teilbereichen verbünden, auch wenn sie sich in anderen Bereichen konkurrenzieren. (sk/hc)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wie hiess im Märchen die Schwester von Hänsel?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER