Dass Roland
Brack eine Busse kassierte, weil er seinen roten Flitzer zu Werbezwecken durchs Fahrverbot vor die Tore der Messe Basel fuhr, haben wir an dieser Stelle bereits berichtet. Der Ärger schien bei Brack am Abend wieder verflogen, zeigte er sich doch am IT Reseller Branchenapéro gestern Abend wieder von seiner gewohnt quirrligen Seite. An unserer Standparty traf sich nach Türschluss alles, was Rang und Namen hatte oder das zumindest von sich selbst glaubt.
Selbstredend versammelte sich die PR-Gilde und viele Journalisten und solche, die glauben, welche zu sein oder es einmal waren. Dem einen oder anderen ging mit fortschreitender Stunde dann schon langsam aber sicher neben dem Erinnerungsvermögen auch die Sprechfähigkeit abhanden – ganz zu Schweigen von dem einen Journalisten der Konkurrenz, der zuerst einen Infoweek-Redaktor für seinen Chef und dann für den Chef von IT Reseller hielt.
Wir erfuhren, dass die Pressesprecherin eines sehr grossen Herstellers für einmal sehr viel zu tun hat, da Umstrukturierungen anstehen. Sie kam überhaupt nur an unseren Apéro und verschmähte die Party der Konkurrenz, weil bei uns das Catering viel besser sei. Später trat ein Vertreter der PR-Agentur der einen Security-Firma mit der Pressesprecherin der Konkurrenz den Rückweg nach Zürich an.
Ein aus der guten alten E-Commerce-Zeit bekannter IT-Kämpe verriet uns, Aktien der Basler
Day Software gekauft zu haben (es werde sich lohnen). Der ehemalige Day-Pressesprecher überreichte uns seine neue Visitenkarte, Init7-Geschäftsführer Fredy Künzler hat offenbar eine bombensichere Idee, wie er das Page-Ranking von Websites verbessern kann und wir trafen den richtigen (und endlich einzigen) Geschäftsführer von
Novell, Peter Helfenstein,
Andi Knöpfli zweifelte stirnrunzelnd am Sinn und Zweck eines Messeauftritts, Walter Briccos freute sich über die Erfolge von
Oki und die grosse Nachfrage auf dem Stand und überhaupt schien bei der Handvoll Peripherie-Hersteller reges Interesse nach neuen Produkten zu herrschen. Emilio Jodeit tauchte auf und sagte uns freudenstrahlend, dass er uns schon bald erzählen könne, wer sein neuer Arbeitgeber sein wird. Wir sind gespannt.
Und wir trafen Dominik Hunziker. Ja, sie hören richtig: Den Dominik Hunziker, der mit seinem E-Shop Shopmaker in die Schweizer IT-Geschichte einging. Er ist wieder da, nämlich als Chef der neu gegründeten Schweizer Niederlassung des VADs
Esesix. Und wir erfuhren, dass die Jungs von Unic Internet Consulting es nur deshalb nicht an unseren Apéro schafften, weil sie um 19.30 Uhr immer noch mit dem Erfassen der Leads beschäftigt waren.
Nicht allen Webagenturen ging es so. Bei
Crealogix war man bereits am Nachmittag damit beschäftigt, seine E-Mails zu beantworten. Vielen gefiel der auffällig grosse Stand von
SAP mit seinen weissen Zeltdächern und daneben trohnte (ohne
Simultan, die hatten den Stand schon vor der Übernahme gebucht)
Sage Sesam, die seit neuestem ins Kosmetikbusiness eingestiegen ist und gestern Ringelblumen-Handcrème für vielgeschüttelte Business-Pfötchen verteilten.
Es waren aber auch viele an der Orbit, die selbst nicht ausstellten. So zum Beispiel Dominik Graf, der sich bestätigt sah, dass die Orbit-iEX mit ihrem Konzept für
Sony nicht die richtige Plattform ist. Dann erfuhren wir auch (aber nicht von Graf), dass nach der Absage von Sony an "Morschach" sich im Weinkeller von Röbi Weiss ein neuer CE-Event zusammenbraut.
Wir sprachen mit vielen Vertretern von Distis und Herstellern und merkten, dass es gestern vor allem zwei grosse Themen gab: HP und die Orbit-iEX. Bezüglich beiden hielt sich der Enthusiasmus in Grenzen. Orbit-iEX-Chef Giancarlo Palmisani (trotz guter Laune) hielt sich vornehm zurück und meinte, er hätte "zumindest keine negativen Stimmen von Ausstellern" gehört.
Die meisten Aussteller bestätigten den Eindruck, dass vor allem am Nachmittag auf den Ständen der Bär nicht mehr so heftig steppte wie am Morgen. Ob es wohl am schönen Wetter lag, das plötzlich zahlreiche Besucher in die Cafés nach draussen zog? Und zu Thema Nummer 2, zu
HP, haben wir viel gehört. Von HP selbst haben wir unter den rund 200 Anwesenden an unserem Apéro allerdings leider niemand angetroffen. Gar niemand. (mh)