Der Telekom-Konzern
Swisscom hat in den ersten neun Monaten 2005 den Reingewinn um 44,6 Prozent von 1,14 Mrd. Franken im vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 1,65 Mrd. Franken steigern können. Trotzdem will der Branchenführer im nächsten Jahr 260 Stellen abbauen. Swisscom begründet den Abbau mit der Sicherung der Konkurrenzfähigkeit. Der scharfe Wettbewerb, die neuen Technologien wie beispielsweise Internettelefonie und die Eingriffe des Regulators in den Markt, führten zu weiter fallenden Preisen und damit auch zu hohem Kostendruck.
Die Reduktion der 260 Stellen entspricht 1,7 Prozent der gesamten Vollzeitstellen. Betroffen sind Swisscom Fixnet mit 190 Stellen, Swisscom Mobile mit 50 Stellen und der zentrale Bereich mit 50 Stellen. Swisscom werde die Betroffenen bei der Suche nach einem neuen Job behilflich sein, zusätzlich werden sie über eine bestimmte Zeit den vollen Lohn erhalten. Darauf habe man sich mit den Sozialpartnern geeinigt. Aufgrund von Firmenkäufen und des Aufbaus neuer Geschäftsfelder werde allerdings die Gesamtzahl der Beschäftigten in der Schweiz leicht steigen, heisst es aus Bern.
In den ersten neun Monaten sank der Konzern-Umsatz um drei Prozent auf 7,29 Mrd. Franken. Da der Rückgang nicht in gleichem Umfang durch Kosteneinsparungen kompensiert werden konnte, nahm der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) um 3,5 Prozent auf 3,27 Mia. Franken ab.
Der Umsatz der Festnetzsparte mit externen Kunden schrumpfte im erwähnten Zeitraum um 4,4 Prozent auf 3,26 Mrd. Franken. Der Umsatz der Sparte Mobile verringerte sich um 0,1 Prozent auf 2,75 Mrd. Franken. Das Segment Solutions musste einen Umsatzeinbruch von 12,7 Prozent auf 835 Mio. Franken hinnehmen. Dagegen konnte das Segment Übrige, welches unter anderem die Billag und die IT Services umfasst, den Umsatz um 15,5 Prozent auf 395 Mio. Franken steigern.
Swisscom hält für das Geschäftsjahr 2005 weiter an einen Umsatzrückgang von rund 9,6 Mrd. Franken und einer Abnahme des EBITDA auf rund 4,1 Mrd. Franken fest. (pbr)