Millionenbusse für Mobilfunkbetreiber

1. Dezember 2005

     

Die französischen Mobilfunkbetreiber Orange, SFR und Bouygues Telekom werden wegen jahrlanger Marktabsprachen von der Kartellbehörde gehörig zur Kasse gebeten. Insgesamt 534 Mio. Euro müssen die drei Unternehmen für Ihre Absprachen, hinblättern. Ihnen wird vorgeworfen, von 1997 bis 2003, auf monatlicher Basi, vertrauliche Informationen über die Zahl neuer Kunden sowie Kündigung ausgetauscht zu haben.

Wie der französische Wettbewerbsrat gestern Abend mitteilte, haben die mit ihrer Wettbewerbsverzerrung "einen sehr schweren wirtschaftlichen Schaden" verursacht. Zwar hätten sich die Gespräche zwischen den Anbietern nicht um Preisabsprachen gedreht, teilte die Kartellbehörde weiter mit. Der Austausch habe aber die Intensität des Wettbewerbs auf dem Mobilfunkmarkt abgemildert.


Die höchste Busse wurde mit 256 Mio. Euro gegen die France-Telecom-Tochter Orange verhängt. Die SFR der Vivendi Universal SA muss 220 Mio. Euro zahlen und Bouygues Telecom 58 Mio. Euro. France Telecom teilte unterdessen mit, dass sie die Entscheidung anfechten wolle. Die Strafe sei "unbegründet und unverhältnismässig". (pbr)


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