Creative bläst zum Angriff

12. Dezember 2005

     

Der Multimedia-Hersteller Creative lancierte letzte Woche in London den Zen Vision:M, einen Videorecorder und -player im Handyformat. Und auch wenn dieses handliche Gerät mit 2.5 Zoll, Display äusserlich dem der Konkurrenz gleichen mag, gibt es doch gewaltige Unterschiede was das Innenleben betrifft. Entsprechend dürfte die Neuheit aus Singapur Apple mit ihrem iPod Video noch das Fürchten lehren. Allerdings noch nicht im laufenden Weihnachtsgeschäft. Denn obwohl MP3- und Videoplayer die absoluten Renner für unter den Christbaum sind, verpasst das Singapurer Unternehmen dieses Geschäft mit der Lancierung im Dezember gänzlich. Im Handel erhältlich ist das Gerät gar erst ab Januar 2006.

Offenbar ist das für Creative kein Thema. Locker stellte CEO Sim Wong Hoo sein jüngstes Baby der Presse vor und betonte dabei vor allem eins: "Wir haben uns dafür entschieden, dem Kunden möglichst viel brauchbare Technik zu bieten und nicht in erster Linie ein auf dünn getrimmtes Gerät zu bauen." Und das dies nicht nur leere Worte sind, wurde gleich vor versammelter Presse demonstriert. Der neue Videoplayer ist eben nicht nur ein Player sondern auch noch ein Recorder, der mit voller TV-Auflösung (640 x 480 Bildpunkte) alles aufzeichnen und abspielen kann was das Herz begehrt. So sind auch Formate wie WMV, DivX und XviD kein Problem für das neueste Spielzeug aus dem Hause Creative. Zudem gehören Mikrofonfunktion und FM-Tuner, der zur direkten Aufnahme fähig ist und bei dem 32 Stationen fix programmierbar sind, zum Komplettangebot dazu. Ausserdem soll die 30 GB Festplatte Platz für bis zu 15'000 Songs bieten.


Um die kalifornische Konkurrenz noch mehr ins Schwitzen zu bringen, präsentierte CEO Sim Wong Hoo in London nicht nur den neuen Alleskönner, sondern auch gleich noch einen Blick in die Zukunft. Demnach soll die Technik der erst kürzlich lancierten X-Fi-Soundkarte (IT Reseller berichtete) in sämtlichen Audio- und Videogeräten in Chipform integriert werden, um so eine noch bessere Soundqualität zu erzielen. Wann genau es soweit sein soll, dass der Soundchip zum Innenleben der Soundgeräte gehört, lies der CEO allerdings noch offen. (sm)


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