Kyocera Mita Schweiz entlässt 20 Prozent (Update)

21. März 2006

   

Der Europa-Presseverantwortliche von Kyocera Mita, Andreas von Bruch, bestätigt nun offiziell, was IT Reseller bereits heute morgen meldete: es wurden gestern in der Schweizer Niederlassung 20 Prozent der Belegschaft oder sieben Mitarbeitende entlassen respektive per sofort freigestellt. "Wir möchten einen wirtschaftlicheren Betrieb in der Schweiz gewährleisten", sagt von Bruch, "die Reorganisation steht im Zusammenhang mit der Integration der Schweizer Niederlassung in die Europa-Organisation."

Welche Bereiche besonders betroffen sind, wollte der Kyo-Mann nicht sagen. Gemäss den uns vorliegenden Informationen sind aber vor allem Verkauf und Marketing sowie eine Person aus der Administration entlassen worden. Von Bruch bekräftigt, dass man mit der bestehenden Mannschaft alles unternehmen werde, dass die Kunden weiterhin gut betreut würden. Bei Anfragen von grösseren Kunden stünden vom europäischen Sales- und Marketingcenter zusätzliche Ressourcen zur Verfügung.


Unklar bleibt indes, wann und ob die Schweizer Niederlassung wieder einen eigenen Länderchef bekommt. Man werde im neuen Geschäftsjahr, das Anfang April beginnt, entscheiden, ob die zur Zeit interimistisch geführte Organisation wieder einen eigenen Länderchef erhalte. Seit dem plötzlichen Weggang von Gregory Bohren im August letzten Jahres wird die Schweizer Niederlassung immer noch ad interim vom Japaner Nobuya Goto geleitet.

Die neuerlichen Entlassungen sowie die Tatsache, dass "Kyo" Schweiz organisatorisch unter die Fittiche der Europa-Zentrale genommen kommt, legt die Vermutung nahe, dass die durch den früheren Country Manager in Unordnung gebrachten Unternehmenszahlen nach einem halben Jahr noch nicht ins Lot gebracht werden konnten und nun mit drastischen Sparmassnahmen beim Verkaufspersonal die Kosten kurzfristig gesenkt werden sollen. Affaire à suivre. (mh)


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