Elca auf der Überholspur

3. Mai 2006

     

Die Lausanner Elca-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2005 beeindruckende Resultate erzielt. Das auf Systemintegration, Softwareentwicklung und
Consulting spezialisierte Unternehmen, das lediglich 5 Prozent des Umsatzes mit Produktverkauf erwirtschaftet, steigerte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 7,3 Prozent auf 50 Mio. Franken und den Gewinn vor Zinsen und Abschreibungen um 138 Prozent auf 3,6 Mio. Franken. Der
Reingewinn betrug stolze 2,012 Mio. Franken. Elca beschäftigt heute 300 Mitarbeiter in Lausanne, Zürich, Bern und Genf sowie 70 in Vietnam.

Das Elca-Management stellte heute an einer Pressekonferenz in Zürich die laut eigenen Angaben älteste Informatikfirma der Schweiz - Elca wurde 1968 gegründet - der Öffentlichkeit näher vor. CFO Laurent Wasserberg meinte, die letzten fünf Jahre seien schwierig gewesen, obwohl Elca seit 20 Jahren immer schwarze Zahlen geschrieben habe. Mit der Etablierung in den Bereichen Document Management und Document Printing hätte man sich aber einen Namen machen können. Elca verfügt in diesem Bereich über diverse Patente, und so gehören die
SBB, die französischen und spanischen Staatsbahnen sowie diverse Veranstalter zu den Kunden von Elcas Ticketing-System, mit dem sich Tickets zu Hause übers Web herunterladen und ausdrucken lassen.


Das Unternehmen ist neben dem Transportsektor v.a. in der
Finanzindustrie, in der Versicherungs- und Gesundheitsbranche sowie im öffentlichen Sektor tätig. Neben Documenten-Management sind die wichtigsten Tätigkeitsgebiete Security (Authentifizierung, digitale
Signaturen, sicherer Druck) sowie Business Intelligence und CRM. Marketing und Sales Direktor Christian Hunziker (Bild) ist für das laufende Jahr "sehr zuversichtlich", gab aber zu bedenken, dass zwar Kunden wieder bereit seien, mehr Geld für IT-Projekte auszugeben, dafür aber immer mehr verlangen würden: "Die Unternehmen wollen immer mehr und bessere
Arbeit in immer kürzerer Zeit, und das erst noch zu einem tieferen Preis, damit mit Einsparungen wieder neue Projekte in Angriff genommen werden können." Um Kosten einzusparen, setzte Elca einerseits auf Software-Entwicklung in Fernost und andererseits auf Open Source. "Da wir eigene Entwicklungen der Open-Source-Community zur Verfügung
stellen, profitieren wir im Gegenzug von den Entwicklungen der anderen, was uns erhebliche Einsparungen ermöglicht", sagt Hunziker. (mh)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER