Schlag gegen das E-Donkey-Netz

24. Mai 2006

     

Die Kölner Staatsanwaltschaft hat gestern über einen massiven Schlag gegen das Tauschbörsen-Netzwerk E-Donkey informiert. So wurden insgesamt 5000 deutsche E-Donkey-Benutzer mittels ihrer IP-Adressen identifiziert. Bei rund 130 Benutzern, die mehr als 500 Dateien zum Tausch angeboten hatten, wurden Hausdurchsuchungen durchgeführt. Dabei sei umfangreiches Beweismaterial in der Form von Rechnern und Tausenden von CDs sichergestellt worden.

Für eine Pressekonferenz war eigens der Chef der IFPI, John Kennedy, aus London nach Köln gereist. Kennedy bedauerte die strafrechtlichen Massnahmen, meinte aber, diese seien notwendig, wenn die Leute nicht aufhörten, Musik zu stehlen.


Für die Aktion hat die Staatsanwaltschaft offenbar eigens entwickelte Software eingesetzt. Damit sind die Log-Bewegungen auf einem bekannten E-Donkey-Server mitgeschnitten worden. Insgesamt seien so 14 Gigabyte Log-Daten angefallen, wie das Newsportal Heise heute vermeldet. Die Überwachungsmassnahmen haben zwei Monate gedauert. Es wurde nicht bekanntgegeben, welchen E-Donkey-Server sich die Ermittler vorgeknöpft hatten. Der überwachte Server sei auch nicht beschlagnahmt worden, da sein Betrieb soweit legal sei. (bor)


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