Nachdem es bereits angekündigt wurde, soll es heute soweit sein: Sun gibt Java als Open Source frei. Durchaus überraschender ist die damit einhergehende Lizenz-Wahl. Statt der bisher verwendeten Community Development and Distribution License, kurz CDDL, setzt Sun auf die GPL in der Version 2. Dies zwingt die Entwickler von Java (also der VM selber und nicht der jeweiligen Applikationen) Forks und Erweiterungen ebenfalls unter der GPL freizugeben.
Damit die Applikationsentwickler nicht unter die gleichen Restriktionen fallen, kommt zudem die GNU Classpath License zur Anwendung. Damit erlaubt Sun, Module von Drittparteien in Java einzubinden, deren Lizenz nicht kompatibel zur GPL ist. Zudem weist man bei Sun darauf hin, dass eine automatische Adaption der GPL Version 3, die noch in Entwicklung ist, im Moment nicht in Betracht gezogen wird.
Heute freigegeben werden sollen die Java Platform Micro Edition (Java ME) für Mobiltelefone sowie die Java Platform Standard Edition (Java SE) für Desktops. Für die Anwender bedeutet dies insbesondere bei Linux Erleichterungen. So können auch diejenigen Distributoren, die bisher aus lizenztechnischen Gründen Java nicht mitausliefern konnten, dies nun tun. (IW)