Das Hacken von VoIP-Gateways hat sich in letzter Zeit zu einem blühenden Geschäft entwickelt. Die Phreaker, wie die Hacker von Telefonsystemen genannt werden, verursachen mittlerweile einen monatlichen Schaden von 26 Mio. Dollar. Sie handeln mit VoIP-Minuten, die sie sich durch den Einbruch in Gateways ergaunert haben.
Der Handel wird in der Regel online über Wholesale-Märkte für Sprachminuten abgewickelt. Opfer sind in den meisten Fällen kleine Betreiber, die selten nach der Herkunft der Verbindungen fragen. Die Minuten werden dann in Form von Telefonwertkarten weiterverkauft.
Laut Schätzungen des New Yorker Telco-Anbieters Stealth Communication wechseln auf diese Weise rund 200 Millionen VoIP-Minuten pro Monat den Besitzer. Weltweit gibt es über 5000 Wholesale-Märkte für Sprachminuten, was die Ergreifung der Phreaker ungemein erschwert.
"Phreaker-Spuren sind sehr kompliziert zu verfolgen", sagt ein Experte vom Sicherheitsunternehmen Telecom Security Task Force. Es seien hunderte kleiner Programme in Verwendung, die ständig auf der Jagd nach ungesicherten Gateways sind. "Kleine Unternehmen, die nicht ausreichend in die Sicherheit ihrer Gateways investieren, sind so ständig unter Beschuss." (sk)