Vertraulicher Bericht um Knatsch zwischen Unisys und Bund
1. Oktober 2007
Die Sonntagszeitung hat einen vertraulichen Bericht von Cap Gemini zum Projekt "Insieme" bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) einsehen können und veröffentlichte gestern Teile davon, die den Vertretern des Bundes ein schlechtes Zeugnis ausstellen. Hintergrund: Der Bund hat im August ein Verfahren auf Widerruf des Zuschlags zur Erneuerung der IT der ESTV eingeleitet, weil er Unisys den Auftrag wieder entziehen will.
Unter anderem soll laut Sonntagszeitung die Verhandlungsdelegation des Bundes keine eindeutige Verhandlungsführung, keine Verhandlungserfahrung in IT-Grossprojekten und keine stringente, einfache und nachvollziehbare Verhandlungsstrategie haben. Der Notendurchschnitt auf einer Skala von 1 bis 6 betrage 2,8. Für die Verhandlungsvorbereitungen erteilt Cap Gemini dem Bund die Note 1.
Laut einem Sprecher der ESTV habe man den Bericht bei Cap Gemini in Auftrag gegeben, weil die Verhandlungen mit Unisys zu scheitern drohten. Dennoch kam es Ende August zum Abbruch des Vergabeverfahrens. Unisys, so die ESTV, sei nicht in der Lage gewesen, das Kostendach einzuhalten, weshalb man das Verfahren zum Widerruf des Zuschlags eingeleitet habe. Unisys seinerseits hat beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde eingereicht und droht mit einer Millionenklage. Affaire à suivre. (mh)
Unter anderem soll laut Sonntagszeitung die Verhandlungsdelegation des Bundes keine eindeutige Verhandlungsführung, keine Verhandlungserfahrung in IT-Grossprojekten und keine stringente, einfache und nachvollziehbare Verhandlungsstrategie haben. Der Notendurchschnitt auf einer Skala von 1 bis 6 betrage 2,8. Für die Verhandlungsvorbereitungen erteilt Cap Gemini dem Bund die Note 1.
Laut einem Sprecher der ESTV habe man den Bericht bei Cap Gemini in Auftrag gegeben, weil die Verhandlungen mit Unisys zu scheitern drohten. Dennoch kam es Ende August zum Abbruch des Vergabeverfahrens. Unisys, so die ESTV, sei nicht in der Lage gewesen, das Kostendach einzuhalten, weshalb man das Verfahren zum Widerruf des Zuschlags eingeleitet habe. Unisys seinerseits hat beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde eingereicht und droht mit einer Millionenklage. Affaire à suivre. (mh)
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