Logitech konnte heute nicht wie ursprünglich geplant einen vollständigen Überblick über die Bilanzen des dritten Quartals geben. Der Grund dafür seien überraschende Abschreibungen auf das Anlagevermögen. So sollen nicht genehmigte Transaktionen eines inzwischen entlassenen Managers im Rahmen der US-Hypothekenkrise in den USA einen Verlust von 55 bis 75 Millionen Dollar verursacht haben.
Da der Schaden noch nicht in vollem Umfang auszumachen war, hat
Logitech vorläufig darauf verzichtet, genaue Zahlen zum Nettogewinn im Q3 bekannt zu geben. Der Gewinn ohne Abzüge belief sich auf 80,4 Millionen Dollar, das sind 54 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahresquartal (52,2 Mio. Dollar). Der Umsatz kletterte um 19 Prozent von 502 auf 595 Millionen Dollar. Das Unternehmen erwirtschaftete damit deutlich mehr als erwartet. Die Analysten hatten "nur" 58,7 Mio. Dollar Gewinn und 562,6 Mio. Dollar liegen.
In nahezu allen Bereichen habe man zweistellige Wachstumsraten erzielt, hiess es in der Mitteilung. Einziger Problemfall bleibt das Geschäft mit Webcams. Hier musste Logitec einen Umsatzschwund um 27 Prozent hinnehmen.
Wie das Unternehmen weiter ankündigte, wird es demnächst einen Wechsel an der Konzernspitze geben. Marketing- und Sales-Chef Gerald Quindlen wird Anfang 2008 das Zepter von Konzernchef Guerrino De Luca übernehmen. De Luca wird dann als Aufsichtsratsvorsitzender amten. Diesen Posten hatte bisher Firmengründer Daniel Borel inne. (sk)