Etwas überraschend ist es schon: Die Sicherheitsvorkehrungen an der ersten VMworld im südfranzösischen Cannes sind massiv strenger als diejenigen der VMware-Hausmesse in San Francisco im vergangenen September. Nach der Keynote am heutigen Partnertag denn auch klar warum: Der Virtualisierungsspezialist hat seinen Konkurrenten den Kampf angesagt.
Sechs wichtige gibt es, doch weder an
Citrix noch an
Oracle oder Virtuozzo und auch nicht am Goldsponsor
Microsoft lässt Carl Eschenbach, EVP Woldwide Field Operations, ein gutes Haar. Zu wenig konsequent seien deren Virtualisierungslösungen, zu wenig offen für Drittanwendungen und schlicht auch zu wenig erfolgreich am Markt. Am Ende werden sie gar virtuell, sprich per Powerpoint-Animation, platt gemacht. Der Ton ist deutlich aggressiver als in San Francisco.
"VMware macht es besser", ist auch CEO Diane Greene überzeugt. Man habe die Phase der Rechenzentrums-Konsolidierung bereits hinter sich und arbeite nun mittels Managementtools am "strategischen Rechenzentrum". Automatisieren, skalieren und effizient verwalten, lauten ihre Schlagworte. Und natürlich Kompatibilität: Über 60 Betriebssysteme, 250 Servertypen und 260 Storage Arrays werden von VMwares ESX Server 3i unterstützt.
In Europa, wo die Amerikaner über 90 Prozent ihres Umsatzes über den indirekten Vertrieb erzielen, sollen jetzt verstärkt auch KMU-Firmen angegangen werden. Rund 80'000 solche Unternehmen –
Vmware zählt dazu Firmen mit mindestens 10 Servern – gibt es in Europa und, so Greene: "Erst vier Prozent von ihnen sind unsere Kunden." Es gibt noch viel zu tun, lautet die Botschaft an die rund 1200 versammelten Partner.
Um die kleineren Kunden zu erreichen, hat VMware im vergangenen Jahr sein VIP-Partnerprogramm angepasst. So genannte Professional-Partner müssen neu nur noch 10'000 statt wie bis anhin 20'000 Dollar umsetzen um in den Genuss des Partnerprogrammes zu kommen, zudem reicht ein einziger ausgebildeter Verkäufer. So soll die Basis von heute 4400 Partnern in Europa erhöht werden.
Morgen geht es dann richtig zur Sache: Die VMworld öffnet ihre Tore fürs Publikum. Knapp 4500 Personen haben sich angemeldet, kein schlechter Start für die erste Messe auf europäischem Boden. In San Francisco waren 11'000 dabei. (mag)