Siemens will in seiner tief in die roten Zahlen gerutschten Telefonanlagensparte
Siemens Enterprise Networks (SEN) in Deutschland rund 2000 der insgesamt 6000 Stellen streichen. Das Unternehmen plant seit längerem die Sparte zu verkaufen. Im Rahmen der Sanierung und des Verkaufs sollen 1000 weitere gefährdete Arbeitsplätze erhalten werden, heisst es. Siemens gedenkt, die betroffenen Personen unter anderem in den vorgezogenen Ruhestand zu schicken. Allerdings trifft das nur auf 200 bis 300 der Angestellten zu. Auch die Vermittlung in andere Sparten bei Siemens dürfte sich als schwierig erweisen.
Inzwischen werden Stimmen laut, die vor einem zweiten Benq-Fall warnen. Siemens hatte die Mobilfunksparte an
Benq verkauft, die Taiwaner stellten die Handyproduktion wenig später ein und vernichteten 3000 Arbeitsplätze. Für SEN interessieren sich derzeit drei Unternehmen: Der amerikanisch-französische Konzern
Alcatel-Lucent, die kanadische Gesellschaft
Nortel und die Investmentgruppe Cerberus. Beide ersteren kämpfen selbst mit Problemen in ihrer Telefonanlagensparte. Ein weiterer Stellenabbau wäre vermutlich die Folge. (sk)