Credit Suisse spart bei externen IT-Mitarbeitern

9. Juni 2008

     

Die Grossbank Credit Suisse senkt per 1. August die Honorare für externe IT-Mitarbeiter. Dies bestätigte CS-Sprecher Georg Söntgerath gegenüber der "Sonntagszeitung". Die CS beschäftigt 4000 Mitarbeiter im IT-Bereich, 1500 davon haben Arbeitsverträge mit externen Firmen.

Obwohl die CS das erste Mal seit zwei Jahren die Löhne senkt, besteht Söntgerath darauf, dass dies nichts mit den aktuellen Sparplänen zu tun habe. Vielmehr würde man die Konditionen mit externen Dienstleistern regelmässig überprüfen, was momentan wieder der Fall sei.


Im Moment werden die Verträge mit sogenannten "Body Leasern" neu verhandelt. "Body Leaser" sind internationale Temporärarbeitsfirmen, wie beispielsweise Addeco. 150 der 1500 extern bei der CS angestellten IT-Spezialisten unterstehen solchen Leasingverträgen. Die CS will gegenüber der "Sonntagszeitung" aber nicht ausschliessen, dass auch die Verträge mit anderen Arbeitskraftlieferanten, Engineeringfirmen und Outsourcern wie IBM neu verhandelt werden.

Bis Ende Juni müssen die von Lohneinbussen betroffenen Mitarbeiter nun entscheiden, ob sie zu schlechteren Bedingungen weiterarbeiten oder aber die Stelle wechseln wollen. Da IT-Fachkräfte eher Mangelware sind, könnte es zu einigen Abgängen kommen, was wiederum dazu führen könnte, dass gewisse CS-IT-Arbeiten in Billiglohnländer ausgelagert werden.

Laut der Sonntagszeitung würde eine solche Entwicklung den Lohn von CS-CEO Brady Dougan ansteigen lassen, denn dieser ist gebunden an die "Einrichtung von Centers of Excellence, welche Mitarbeiter und Ressourcen weltweit nützen, um interne Dienstleistungen in hoher Qualität zu wettbewerbsfähigen Kosten zu erbringen." Solche Billig-Centers-of-Excellence betreibt die CS bereits in Singapur, den USA, Indien und Polen. (cdb)

Lesen Sie dazu auch unseren aktuellen Heftartikel unter untenstehendem Link "Erste Auswirkungen der Finanzkrise".


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